S T A R T
Z U R Ü C K

Trotz der Liberalisierung des Strommarktes drehen die Energieversorgungsunternehmen Jahr für Jahr an der Preisschraube. Begründet wird das mit höheren Kosten beim Einkauf, gestiegenen Steuern, dem Erneuerbaren- Energien-Gesetz und den notwendigen Gewinnen.
 
Der Endverbraucher ist den Stromlieferanten aber schon seit 1998 nicht mehr hilflos ausgeliefert. Ähnlich wie beim Telefon kann er sich nicht nur nach billigerem, sondern auch qualitätsmäßig höherwertigem Strom umsehen. Da fast alle Energieversorger am 1. Januar 2009 ihre Tarife erhöht haben, hat die Lokale Agenda 21 Lahr, Gruppe Energie, dreizehn Angebote im Gebiet des Oberrheins erneut aktualisiert und nach Preis und Qualität verglichen.
 
Sie unterscheidet drei Qualitätsstufen:
 
-Die erste ist der Normal- oder “Egal”-Strom, wie ihn die Verbraucher bisher beziehen (in der Tabelle grau
hinterlegt). Er besteht aus einem Mix, der aus der Stromrechnung hervorgeht.
 
-Bei der zweiten Qualitätsstufe (gelb hinterlegt) stammt der Strom aus einer Mischung von erneuerbaren Ener- gien und aus der Kraft-Wärme-Kopplung (effizientere Ausnutzung der Energie durch gleichzeitige Nutzung von
Strom und Wärme). Diese Anbieter investieren wieder in erneuerbare Energien und in Kraft-Wärme-Kopp-lungsanlagen.
 
-Die dritte Qualitätsstufe beinhaltet schließlich Strom nur aus erneuerbaren Energien. Alle Energieversorger
bieten inzwischen wegen des Verbraucherdrucks sog. “Ökostrom” an. Es gibt freilich einen entscheidenden
Unterschied: Wirklicher Ökostrom mit einem zusätzlichen Umweltnutzen kommt nur aus neuen Kraftwerken, und
es existiert ein Fonds, der wieder den Bau neuer Ökokraftwerke ermöglicht (in der Tabelle dunkel-grün hinter-
hinterlegt). Unter “neu” verstehen manche freilich auch Anlagen, die bis zu 10 Jahren alt sind. Die anderen be-
beziehen ihren Strom aus bis zu 50 Jahren alten Wasserkraftwerken und verfügen über keinen Fonds. Sie ver-
verkaufen einen sog. “Ohnehin-Ökostrom”, der keinen zusätzlichen Umweltnutzen bringt (in der Tabelle hell-
grün hinterlegt), weil er an anderer Stelle den Kohle- und Atomstromanteil erhöht.
Mehr zu dem sensiblen Thema “Qualifizierter Ökostrom”über die Schaltfläche START und auf ÖKOSTROM.


 
Die Tabelle unter der Schaltfläche TABELLE 2009 (unten rechts) zeigt die jährlichen Kosten der verschiedenen Ta-
rife in Abhängigkeit des jährlichen Stromverbrauchs. Ein strombewusster Haushalt benötigt etwa 1000 kWh pro Per- son; der bundesdeutsche Durchschnitts-Haushalt verbraucht zwischen 3000 – 3500 kWh pro Jahr.
 
Bemerkenswert sind zwei Ergebnisse:
 
1.Badenova bietet erstmalig keinen normalen Strommix mehr an und ist deshalb in der Stufe 1 nicht mehr ver-treten.
 
2.Erstmalig gibt es jetzt zwei Anbieter, die qualifizierten Ökostrom (dunkel-grün hinterlegt) billiger verkaufen als zwei der drei Normalstrom-Anbieter. Kohle- und Atomstrom muss also nicht immer kostengünstiger sein, wie den Verbrauchern immer wieder eingeredet wird. Ein Vergleich lohnt.
 
Der Wechsel zu einem anderen Stromanbieter geht einfach vonstatten: Neuen Anbieter auswählen, bei dem Qua-lität und Preis stimmen, Vertrag anfordern, ihn unterschreiben und abwarten. Die Kündigung beim alten Stromver- sorger übernimmt der neue Lieferant. Der Bezug der elektrischen Energie erfolgt unterbrechungsfrei. Das Licht brennt also weiter. Die Ummeldung kostet nichts. Und den 24-Stunden-Service vor Ort an 7 Tagen in der Woche übernimmt nach wie vor das lokale Elektrizitätswerk. Diesen Dienst hat der Verbraucher mit dem im Strompreis enthaltenen Netznutzungsentgelt bereits bezahlt.
 
Abschließend sei noch vermerkt, dass zunächst das Stromsparen das Beste für Geldbeutel und Umwelt bedeutet. Die Internetadresse  www.energiesparende-geraete.de  >> Datenbank  und   www.ecotopten.de   listen besonders sparsame Elektrogeräte des täglichen Gebrauchs auf. Dabei sollte man beim Neukauf auch darauf achten, dass diese im ausgeschalteten Zustand keine oder nur noch eine sehr geringe Leistungsaufnahme von weniger als 1 Watt haben.
 
Mehr zu dem Thema "Bereitschaftsstrom" über die Schaltfläche START und auf BEREITSCHAFTSSTROM.
ERKLÄRUNG  ZU  DER  TABELLE  VOM JANUAR  
2009

"JÄHRLICHER  VERGLEICH  DER  STROMTARIFE  AM OBERRHEIN"
Tabelle  2009